Dörte Hansen – Foto: Geert Maciejewski

Über Dörte Hansen

Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, lernte in der Grundschule, dass es außer Plattdeutsch noch andere Sprachen auf der Welt gibt. Die Begeisterung darüber führte zum Studium etlicher Sprachen wie Gälisch, Finnisch und Baskisch und hielt noch an bis zur Promotion in Linguistik. Danach wechselte sie zum Journalismus, war einige Jahre Redakteurin beim NDR und arbeitet heute als Autorin für Hörfunk und Print. Sie lebt in der Nähe von Hamburg. „Altes Land“ ist ihr erster Roman.

Jurybegründung

Jurymitglied Dr. Andreas Kossert (Autor und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Bundesstiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung, Berlin) über die Preisträgerin: „Den Usedomer Literaturpreis erhält Dörte Hansen für ihren Roman „Altes Land“. Die Jury würdigt diese besondere Erzählung deutscher Nachkriegsgeschichte über mehrere Generationen. Dörte Hansen hat einen modernen Heimatroman geschrieben, der die gesamte Gebrochenheit dieses Begriffs im Spiegel mehrerer Familien zeigt: Flüchtlinge und Einheimische. Sie zeigt, dass viele Millionen Deutsche zu Heimatlosen geworden sind, die in der Fremde – im Alten Land – nicht willkommen waren. Der Roman führt die Leser auf eine Zeitreise durch das Deutschland von 1945 bis heute, fein beobachtet, mit großer Ironie und trockenem Humor. Ungewollt ist ihr Buch angesichts heutiger Flüchtlinge erschütternd aktuell. Dörte Hansen hat sich damit in herausragender Weise um den europäischen Dialog verdient gemacht.“